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Zweckverband zur Wasserver- und Abwasserentsorgung
der Gemeinden im Thüringer Holzland

 

Foto: Tag der offenen Tür auf der Kläranlage Stadtroda


Der Weltwassertag, zu dem die Vereinten Nationen nunmehr seit 1992 aufrufen, soll uns an die Besonderheiten von Wasser als eine essenzielle Ressource und Grundlage allen Lebens erinnern. Im Jahr 2022 steht er unter dem

Motto: "Unser Grundwasser: Der unsichtbare Schatz".

Die elementare Bedeutung des Grundwassers als unverzichtbare Ressource und Teil des Wasserkreislaufs und die Belastungen, denen es durch menschliche Tätigkeiten und zunehmend durch den Klimawandel ausgesetzt ist, sind vielen Menschen nicht wirklich präsent und bewusst. Aus diesem Grund und im Hinblick auf den bevorstehenden Wandel rücken die Vereinten Nationen die Bedeutung und den Wert unseres kostbaren Grundwassers wieder stärker ins gesellschaftliche sowie politische Bewusstsein.

Grundwasser ist Teil des Wasserkreislaufs. Es stammt ganz überwiegend aus Regenwasser, das durch den Boden und den Untergrund bis in die Grundwasserleiter sickert. Oberflächennahe Grundwasservorkommen versorgen Pflanzen mit Wasser und bilden wertvolle Feuchtbiotope. Das Grundwasser tritt in Quellen zu Tage und speist Bäche und Flüsse. Gerade in den regenarmen Zeiten des Jahres stammt ein großer Teil des Wassers in unseren Flüssen aus dem Grundwasser. Qualität und Menge des Grundwassers beeinflussen damit auch die Oberflächengewässer. Rund 74 Prozent des Trinkwassers stammen aus Grundwasser, das damit die wichtigste Trinkwasserressource Deutschlands ist.


Abgesehen von regionalen Ausnahmen bestehen im Hinblick auf die verfügbaren Grundwassermengen in Deutschland noch keine Probleme. Grundwasser galt in der Vergangenheit im Vergleich zu oberirdischen Gewässern als gut geschützt gegenüber anthropogenen Verunreinigungen. Doch Reinigungs- und Rückhaltevermögen der überlagernden Bodenschichten wurden überschätzt. Die systematische Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit durch die Bundesländer hat gezeigt, dass der gute Zustand unseres Grundwassers vielerorts gefährdet ist. Es sind vor allem die diffusen Einträge von Stickstoff und Pestiziden aus der Landwirtschaft, aus Industrie und Verkehr sowie aus punktuellen Quellen oder  Belastungen wie zum Beispiel Altstandorte, Altablagerungen, Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen oder undichten Abwasserkanälen, die für das Grundwasser problematisch werden können.


Eine Sanierung des Grundwassers ist, wenn überhaupt, nur mit großem finanziellen und technischen Aufwand und in langen Zeiträumen möglich. Die konsequente Anwendung des Vorsorgeprinzips ist deshalb von ganz besonderer Bedeutung. Dazu gehört auch eine systematische, regelmäßige Überwachung des Grundwassers, für die in Deutschland die Länder zuständig sind. Dadurch lassen sich Gefährdungen des Grundwassers frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen können rechtzeitig ergriffen werden. Aufgrund seiner herausragenden Bedeutung für die Trinkwasserversorgung und wichtigen ökologischen Funktionen ist ein flächendeckender Grundwasserschutz, wie im Wasserhaushaltsgesetz verankert, erforderlich.


Seien Sie sicher, wir werden hier in unseren Verbandsgebieten alle sich uns bietenden Möglichkeiten zum Schutz unseres wertvollen Grundwassers ausschöpfen. Bitte helfen Sie uns dabei und schützen auch Sie in Ihrem privaten und beruflichen Umfeld das Grundwasser vor Verunreinigungen. Gemeinsam nutzen - gemeinsam schützen!!!

 

 

Foto: Staunende Kinderaugen beim Vorführen von Wasserexperimenten anlässlich einer Führung der Kita Tröbnitz am Pumpwerk Geisenhain

Wieviel Wasser passt wohl in einen solchen Eimer und wieviel davon verbrauche ich eigentlich täglich?